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auf den Kirchenmusik-Seiten unserer Gemeinde! Hier finden Sie einen vollständigen Überblick über die musikalischen Aktivitäten innerhalb unserer Gemeinde und des Kantorats.

Lux aeterna  Das ewige Licht

Menden-Stadtmitte, Heilig-Geist-Kirche

Requiem von Gabriel Fauré, aufgeführt am 21. November 2025

In dieser Rubrik schreiben wir sehr subjektiv: Was uns bzw. mir gefallen hat. Als Mitwirkende in der Evangelischen Kantorei kann ich somit nur meine eigenen Eindrücke aus dem Chor heraus beschreiben. Deshalb beschränke ich mich auch nur auf den Teil, an dem ich beteiligt war: auf das Requiem von Fauré, das am 21. November in der Heilig-Geist-Kirche aufgeführt wurde.
Das Genre „Requiem“ ist von vielen bedeutenden Komponisten bearbeitet worden – immer mit demselben Text, aber zum einen mit subjektiver Auswahl der einzelnen Teile, zum anderen mit sehr verschiedenen Interpretationen.
Das Fauré-Requiem stellt etwas Besonderes dar. Einerseits dadurch, dass es ursprünglich für Chor, Solisten und Kammerorchester geschrieben wurde und später zusätzlich für ein großes Orchester gesetzt wurde, aber auch als Orgelfassung zur Aufführung kommt.
Eine solche Orgelfassung erklang 2017 in der Heilig-Geist-Kirche, damals unter dem Kantor Helmut Brandt. Unsere neue Kantorin Wakako Yamanaga hat sich bewusst für die „kleine“ Orchesterfassung entschieden und dafür das Ensemble „Horizonte“ mit 10 verschiedenen Instrumenten engagiert. Es gab also keine Dopplung von Instrumenten. Jeder Musiker war allein für seinen Part verantwortlich.
Letzteres gilt naturgemäß für die Solisten: Meike Buchbinder (Sopran) und Robin Grunwald (Bariton). Wunderschön wurden ihre Arien von ihnen gesungen und ich habe das Zuhören genossen. Zum Glück können wir Choristen in der Gemeinschaft singen, uns gegenseitig stützen, uns sicherer fühlen durch alle, die zum Zusammenklang beitragen. Aber das Chorsingen birgt auch besondere Schwierigkeiten: Es kommt auf absolute Präzision an, damit es im Gesamtklang nicht „klappert“ oder die Stimmen sogar durcheinandergeraten. Zudem muss die Intonation stimmen: Alle müssen exakt dieselben Töne in ihrer Stimme singen
Damit alles geordnet, rhythmisch passend und harmonisch klingt, hat die Gesamtleitung, hier Wakako Yamanaga, sehr wichtige Aufgaben: Einsätze für Chor und Orchester geben, das Tempo halten bzw. Tempoänderungen genau anzeigen, Abschlüsse markieren und im Vorfeld alles gut einstudieren.
Dazu gehört es auch, Inhalt und Bedeutung der einzelnen Sätze im Requiem verständlich zu machen und in der Gestaltung zum Ausdruck zu bringen. Dabei fällt auf, dass Fauré einiges ganz anders gemacht hat als andere Komponisten oder auch nur andere Akzente gesetzt hat. So führt er z.B. das drohende Gericht, den „Tag des Zorns“ oder „Dies irae“, nicht so dramatisch und bedrohlich aus wie andere Komponisten, sondern gliedert es in den Satz „Libera me“, eine Bitte um Erlösung, ein.
Dadurch und durch das Einfügen der wunderschön harmonischen Stücke „Pie Jesu“, ergreifend gesungen von der Sopranistin Meike Buchbinder, und „In Paradisum“ mit seinem himmlisch schwebenden Pianoklang wirkt das Requiem von Fauré milder und tröstlicher als andere Werke derselben Gattung.
Als Chorsängerin habe ich mich während der Aufführung sehr wohlgefühlt. Was wir in Monaten einstudiert hatten, wurde in hohem Maß umgesetzt und führte zu einem schönen Gesamtklang. Die Kommunikation zwischen der Dirigentin, dem Chor und dem Orchester klappte gut und wir konnten alle sehr zufrieden den Applaus des Publikums entgegennehmen.

Marika Eggers

Kindermusical das Geheimnis der Wartburg

Fotos von der Aufführung an 27.10.2024 in der Heilig-Geist-Kirche